interview


Interview mit Produktionsleiter Manuel Bretzke

1. Hallo Manuel. Die Dreharbeiten zum Tanzvideo sind fast 3 Jahre her. was sind deine Erinnerungen an die drehtage ? 

 

Manuel : " wir haben es geschafft, mit 45 personen, die sich vorher völlig fremd waren, eine einheit zu bilden. jeder kannte seine aufgaben. das hat mich am drehset sehr beeindruckt. es waren tolle drehorte und ganz tolle mitstreiter, denen ich eine menge zu verdanken habe. "

 

 

2. Dein Team war am 1. Drehtag 38 Personen und am 2. Drehtag sogar 45 Personen stark . Alle arbeiteten ehrenamtlich. Ist das richtig ?

 

Manuel : " Ja das stimmt. Ein sehr großen Respekt und Dank an jede einzelne Person. Jede Person hat sich für den Erfolg an den Dreharbeiten eingebracht und das ohne Geld. Viele aus dem Projektteam kamen von weit her. Aus Köln, Düsseldorf, Essen, Bochum, Dülmen, Lage, Dortmund, Münster, Hemer. Jeder wusste , dass wir uns mit diesem Projekt und dem Videodreh für kranke Kinder einsetzen. ohne mein team wäre es nicht zu diesem projekt und schon garnicht zur benefiz gekommen. "

 

 

3. Wie ist die Idee entstanden, dass du dich mit dem Projekt für kranke Kinder einsetzt ?

 

Manuel : " Mir ist seit langem aufgefallen, dass sehr wenig finanzielle Mittel für kranke Kinder zur Verfügung gestellt werden. Gesellschaftlich geht es um andere Themen, aber nicht um unsere kranken Kinder. Unsere Kinder sind unsere Zukunft und wenn es ihnen mal nicht so gut geht, ist es gesellschaftlich unsere Aufgabe uns um unsere kranken Kinder zu kümmern . Bestätigt hat mich meine Wahrnehmung, als ich die Essener Kinderkrebsklinik besuchen durfte . "

 

 

4. Du hast gerade von finanziellen Mitteln gesprochen. Kannst du ein wenig mehr darüber erzählen, auch für die Personen, die sich nicht genau mit dieser Thematik auskennen ?

 

Manuel : " Ja gerne. Es wäre natürlich schön, wenn wir mit finanziellen Mitteln unsere kranken Kinder heilen können. Leider ist es dann doch nicht so einfach. Die finanziellen Mittel werden gebraucht, um den Alltag der kranken Kinder erträglicher zu gestalten, oder um wichtige Behandlungen oder Therapien zahlen zu können, die die Krankenkasse meist nicht übernimmt . "

 

 

5. Das Projekt Dancing Visions beinhaltet einen Videodreh, karitative Ideen und als Abschluss die Benefiz - Veranstaltung . Warum hast du nicht ganz einfach nur eine Benefiz - Veranstaltung durchgeführt ?

 

Manuel : " Wenn es in Deutschland Personen gibt, die Benefiz - Veranstaltungen für kranke Kinder an einem Tag durchführen, finde ich das natürlich ganz toll und gebührt meinem großen Respekt . Für mich war das aber zu wenig. Ich wollte über ein längeres Zeitfenster mehr bewirken.

So konnten wir uns innerhalb des Projekts für die DKMS registrieren. Angefangen haben wir damit innerhalb der Tanzcrew. Dann kamen noch einige Personen aus dem Projekt - Team hinzu . Im September 2019 durfte ich im Namen des Projekts die Essener Kinderkrebsklinik besuchen und am 1. Drehtag haben wir kranke Kinder eingeladen, uns während dem Videodreh über die Schulter zu schauen. Im Raum steht noch eine kleine Tournee zu Kinderkrebskliniken und Hospize. Ob daraus allerdings etwas wird ist noch fraglich. "

 

 

6. Um jetzt zu den Planungen zu der Benefiz - Veranstaltung am 24. september 2022 zu kommen. Wie sahen deine ersten Planungen dazu aus ?

 

Manuel : " Die Locationsuche war unheimlich schwierig. Keine Location hat sich in Duisburg offenherzig gezeigt. keine location war unter 3000,00 euro zu haben und das war nur die nackte miete, ohne technik. für mich waren es keine schönen erfahrungen. hinzu kam noch corona. dadurch musste ich leider die benefiz insgesamt 3x verschieben. "

 

 

7. Das Projekt kommt aus Duisburg. Aus Duisburg kam keine große Unterstützung ?

 

Manuel : " Von Seiten der Politik überhaupt nicht ! Von der duisburger Politik hörte ich nur Sprüche. Selbst von OB Link kam nichts mehr. Er wollte mir helfen und das Projekt unterstützen, aber nichts ist passiert. ich hätte mir gewünscht, viel mehr unterstützung aus duisburg zu bekommen. "

 

 

8. Du hast immer weiter gemacht, hast dich nicht unterkriegen lassen und am Ende doch eine Location gefunden ...

 

Manuel : " Ja das stimmt. Ich habe Duisburg den Rücken gekehrt und habe mögliche Locations in Moers, Oberhausen, Düsseldorf, Essen und Kamp - Lintfort angeschrieben. Es gab weiterhin nur Absagen, bis ich dann auf die Stadt Kamp - Lintfort gestoßen bin. Hier habe ich die Unterstützung gespürt, die ich in Duisburg nie bekommen habe. Die Stadthalle Kamp - Lintfort wird mir zwar nicht kostenlos zur Verfügung gestellt, dafür aber zu einem sehr fairen Preis und nicht zu utopischen Summen, die mir sonst genannt worden sind. "

 

 

9. Die Stadthalle Kamp - Lintfort ist eine schöne und großzügige Location. Ein großes Foyer, eine große Bühne und eine Sitzplatzkapazität von 718 Personen steht zur Verfügung. Ist es dein Ziel, die Halle auszuverkaufen ?

 

Manuel : " Nein. Wenn ich eine Stadthalle für einen sehr fairen Preis bekommen kann, muss ich einfach zugreifen. Wenn an dem Tag der Benefiz - Veranstaltung 250 personen kommen, wäre das toll. Wenn sogar die Halle ausverkauft sein wird, sage ich dann aber auch nicht nein. "

 

 

10. Was können die Besucher von der Benefiz - Veranstaltung erwarten ?

 

Manuel : " Die Besucher werden ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm sehen. Das war mir sehr wichtig. Von Musik, Tanz, Comedy, Sandmalerei und Zauberei ist alles dabei. Ich habe mich selbst als Besucher gesehen und mich selbst gefragt : Was würdest du gerne einmal sehen ? Vielleicht genau das, was ich nicht alltäglich zu sehen bekomme ? Genau ! Comedy mit Handpuppen sieht man sonst nur im TV. Einen professionellen Zauberer erlebt man nicht jeden Tag. Mit Sandmalerei sind die meisten noch nie in Berührung gekommen und können sich vielleicht darunter nichts vorstellen. Den Besucher mit diesem Bühnenprogramm zu überraschen und den besucher vielleicht für einen kurzen moment seine alltagssorgen zu nehmen, bereitet mir großen Spaß. "